15 October 2010

Links, zwei, drei, Kunst: Trons Manifesto

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Links, zwei, drei, Kunst: Trons Manifesto


Wer die Macht über die Bilder hat, der hat die Macht über uns Menschen.
Die digitale Welle hat die alte reaktionäre Kunst hinweggeworfen in ein rauchendes Trümmerfeld.


Unser fließendes Bewußtsein folgend Milliarden Bilder. Vom ersten Augenaufschlag bis zum Brechen des sterbenden Blickes. Es sind die starken, einmaligen und schönen wie schlimmen Bilder, die unsere Existenz lebenswert machen, die Mutter, das erste Weihnachten, eine große Liebe, die eigenen Kinder, eine Linie oder ein Horizont.
Gegen die rasende Herrschaft des Banalen, der Verdummung und der Gier muss die Kunst wieder zur Aufklärerin werden.
Kann sie das ?
Echtzeittsunamis digitaler Bilderwellen haben unsere Realitäten erobert und in Millisekunden setzt unsere natürlich schwache Aufmerksamkeit ihren Fokus.
Unsere Instinkte wählen die wichtigen Bilder aus. Bilder die Gedanken provozieren und Bilder die Entscheidungen erzwingen. Neue Ökonomien.


Kämpfend in fortwährender Justierung der Instinkte testen wir unbekannte Filter zur Reizverstärkung und Rauschunterdrückung. Unser strauchelndes Bewußtsein ist ein Bewußtsein im Übergang.
Wir fordern die fortwährende kritische Erweiterung unserer Sinne. Her damit, ein besseres Bewußtsein für alle !
Spiegelung und Bewertung.


Realität. Anspruch. Ästhetik. Aktion. Erwartung. Moral.
Mitsprache.


Wir schaffen, manipulieren, regieren, verschrecken und verzaubern diese Welt mit neuen Bildern. Einzelbilder aus individuellen Entscheidungen werden zu Wellen gesellschaftlicher Veränderungen.
Wir Künstler ohne Kunst stolpern als alternde Trons durch unendliche Weiten und wir suchen nach einer neuen visuellen Zukunft.


Lichtstrahlen ästhetischer Information: Kritische Geschosse geschleudert von den zornigen Fäusten der Phantasie und der Vernunft.


Hans Heiner Buhr, August 2009

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